Alle reden sie wieder davon. Und wie so oft nervt es mich. Als gäbe es nicht schon genug Dinge, die mich aufregen. Aber pünktlich zum 1. Januar eines jeden Jahres geht es überall wieder um die guten Vorsätze. Als hätten sie je irgendetwas gebracht, geschweige denn etwas geändert. Dass ich nicht lache. Die meisten werden doch nach wenigen Tagen wieder gekonnt ignoriert. Wer nimmt sie schon noch ernst? Natürlich gibt es – wie immer und überall – Ausnahmen, aber die bestätigen ja bekanntlich nur die Regel.
Genug zu tun
Deshalb habe ich mir wie schon im letzten Jahr vorgenommen, mir nichts vorzunehmen. Im Grunde fühle ich mich mit meinen bisherigen Ansprüchen im Leben auch schon mehr als ausgelastet. Abgesehen von meiner Ernährung, einem gescheiten (auch so ein Wort, dass ich es erst seit meinem Umzug nach Würzburg benutze) Konsumverhalten und einem halbwegs gesunden Lebensstil mit genug Sport kommt ja zweitweise noch die ein oder andere Aktivität dazu… am 15. Januar steht zum Beispiel wieder ein weltweiter Aktionstag auf dem Programm, der die vielen Bewegungen aus 2010 ins neue Jahr tragen soll – und an der sich unsere Attac-Gruppe beteiligt. Direkt am folgenden Wochenende finden die dreitägigen „Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Ökologie“ in Würzburg statt. Meine Anmeldung habe ich bereits abgeschickt. Ich bin sehr gespannt, das Programm klingt auf jeden Fall interessant.
Nicht nur an Silvester
Ich sollte also eigentlich keine Langeweile haben in nächster Zeit. Wer braucht da gute Vorsätze? Eigentlich sollte man sich doch das ganze Jahr lang Gedanken darüber machen, ob man sein Leben so lebt, wie man es möchte und vor allem, ob man zufrieden und mit sich im Reinen ist. Bei vielen Menschen mag die Vorstellung von Zufriedenheit und Einklang anders aussehen als bei mir – trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach bei jedem, sich diese Fragen immer wieder zu stellen. Und das nicht nur an Silvester, sondern im alltäglichen Wahnsinn. Denn meistens treffen wir genau da die wichtigen und schwerwiegenden Entscheidungen – nicht am 1. Januar um 0 Uhr mit einem Glas Sekt in der Hand.
Zur Abwechslung mal zuversichtlich
Das soll jetzt wiederum nicht bedeuten, dass für mich solche Momente keine Bedeutung haben. Klar herrscht eine besondere Atmosphäre, wenn man gemeinsam das neue Jahr begrüßt – vor allem, wenn sich im alten viele Dinge geändert haben. Da kommt man schnell ins Grübeln. Aber zum Glück war mein Start in 2012 sehr vielversprechend, sodass ich im Moment relativ zuversichtlich bin, meinen persönlichen (wahrscheinlich mit den strengsten^^) Ansprüchen und den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Nicht nur der Silvesterabend war super – auch die zwei ersten Tage haben schon ihr Bestes gegeben.
Alkoholfreier Start
Übrigens war es entgegen meiner Sorge kein Problem, auf der Silvesterparty nichts zu trinken (das Glas Sekt um Mitternacht klammere ich aufgrund des Anlasses mal aus^^). Wie so oft, war es nur am Anfang des Abends ein bisschen schwierig, aber wegen einer Erkältung war der „Atem Frei“-Tee sowieso besser. Und der alkoholfreie Sekt, den ich eigens für diesen Abend besorgt hatte, schmeckte mir genauso gut wie der „richtige“ – also alles super. Und spätestens gegen ein/zwei Uhr war ich froh, noch nüchtern und vollkommen fit zu sein, ansonsten hätte die Tanzfläche nämlich nicht mehr so viel von mir gehabt. Ich glaube, bis vier oder halb fünf habe ich mich dort ordentlich ausgetobt – natürlich nur mit der richtigen Stärkung. Das Buffett beim Gastgeber war nämlich ebenfalls nach meinem Geschmack. Zwei vegane Salate, Ciabatta und Aufstrich, veganer Kuchen… was will man mehr? Auf der selbst gemachten Blechpizza war zwar Käse, aber immerhin kein Fleisch – was mich im Stillen auch gefreut hat.
Erster Restaurant-Besuch
Nach diesem leckeren Silvesteressen erwartete mich heute schon der nächste Genuss. Ganz nach unserem Attac-Weihnachts-Motto „Verschenk schöne Erlebnisse statt unnötigem Konsumkram“ (oder so in die Richtung) habe ich meine Mutter ins Kino und danach ins vegetarisch-vegane Restaurant „Pfannenzauber“ in Aachen eingeladen. Lecker! Als Vorspeise gab’s eine Kartoffel-Lauch-Supper, danach für mich Möhren-Cashew-Curry und für meine Mutter ein Räuchertofu-Steak gefüllt mit Rucola-Creme mit Kartoffel-Ecken und Salat. Alternativ hätten wir uns auch am Buffet bedienen können, aber das probieren wir wohl beim nächsten Mal aus. Es war jedenfalls nicht mein letzter Besuch im Pfannenzauber – aber das neue Jahr ist ja auch noch lang. In diesem Sinne: Frohes Neues!
seh ich genauso – gute vorsätze sind was für leute, die den arsch nicht hochkriegen, was zu verändern, wenn sie einen missstand bemerken, sondern nen anlass wie neujahr brauchen, um endlich mal was zu unternehmen.
dir auch ein frohes neues!