Es mutet auf den Blick ein wenig seltsam an: Eine Architektin und Ökologin, die unser Geldsystem kritisiert, ohne auch nur eine einzige Vorlesung der Wirtschaftswissenschaften besucht zu haben. Hat sie die Kompetenz oder gar das Recht, an den „Grundfestem der ökonomischen Wissenschaften“ zu rütteln? Ich denke: Ja, unbedingt.
Kategorie: Literatur
Wenn da mal nicht jemand den richtigen Riecher hatte: Schon 2010 schrieb der amerikanische Umweltaktivist und Journalist Paul Hawken „Wir sind der Wandel“ – noch bevor überhaupt jemand von Occupy und 15M sprach. Ich bin schon nach den ersten beiden Kapiteln des Buches begeistert. Vielleicht liegt das daran, dass ich mich in seinen Thesen wiederfinde.
Im Grunde ist es egal, wo ich hingehe. Ob im Supermarkt, im Café, im Restaurant oder bei Freunden – was das Essen angeht, ist meine Auswahl meistens in irgendeiner Weise eingeschränkt. Da ist zum Beispiel die Milch im Kaffee, das Süßmolkenpulver in den Chips oder die Fleisch-Karte im Restaurant … und so weiter. Überall wimmelt es von Produkten, die ich nicht konsumieren möchte. Inzwischen ist das für mich kein Problem mehr. Es ist normal, an ganzen Regalen im Supermarkt einfach vorbeizugehen. Ich brauche sie nicht.
Es war ein mutiges Experiment, das Marsili Cronberg da gewagt hat. Ein Fleischesser, der sich von den Vegetariern dieser Welt nicht länger ein schlechtes Gewissen einreden lassen wollte, begann sich mit dem Thema Fleischkonsum auseinanderzusetzen und ahnte wohl nicht, was ihm dabei blüht.
Februar 2011. Semesterferien. Endlich Zeit, sich um die wichtigen Dinge im Leben zu kümmern. In der Vorlesungszeit bleibt dafür heutzutage ja nicht mehr allzu viel Spielraum. Seine Persönlichkeit entwickeln, seinen Horizont erweitern, neue Erfahrungen machen – ich muss das häufig in die Ferien verschieben.