Strategien für die Transformation

Wer die Welt auf den Kopf stellen will, verliert schon mal den Überblick. Kein Wunder, eine radikale Transformation zielt schließlich auf eine umfassende Veränderung unserer Lebensweise ab – ein großes und unübersichtliches Vorhaben. Mit »Die Welt auf den Kopf stellen« möchte das I.L.A. Kollektiv Menschen in sozialen Bewegungen dabei unterstützen, ihren Platz in Transformationsprozessen zu finden und von dort aus strategisch zu handeln.

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Eine Antwort auf HNA-Kommentar

Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ hat vom 30. August bis 4. September sein Camp in der Kasseler Goetheanlage aufgeschlagen und eine Vielzahl von Aktionen organisiert. Der HNA-Redakteur Axel Schwarz schrieb dazu am 3. September einen Kommentar, der meiner Meinung nach so nicht stehen bleiben kann. Deshalb habe ich eine Antwort formuliert:

Sehr geehrter Herr Schwarz,

mit Verlaub: Wer hatte noch mal die Idee, Ihren Kommentar zu den Protesten von „Rheinmetall entwaffnen“ in einer Zeitung abzudrucken? Aus journalistischer wie aktivistischer Sicht mangelt es Ihrem Text nicht nur an stichhaltigen Argumenten, sondern auch an einer realistischen Einschätzung der Weltlage. Ja, ein Kommentar erlaubt Journalist*innen ihre Meinung zu äußern. Im besten Fall sollte sie allerdings begründet werden, sodass Leser*innen der Meinungsbildung folgen können – oder auch nicht.

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Trainieren für den Marathon

Im letzten Monat schrieb ich an dieser Stelle über das Konzept des „Buen Vivir“, des guten Lebens für alle, und seine Ursprünge im indigenen Südamerika. Eine Frage, die mich dabei bewegte, war, inwiefern sich dieses Konzept auf unseren Alltag im Globalen Norden übertragen lässt. Ideen, die das Wirtschaftswachstum und unsere Vorstellung von (materiellem) Wohlstand in Frage stellen, werden hier vor allem mit „Verzicht“ in Verbindung gebracht – ziemlich zu Unrecht, wie ich finde.

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Nach G20: Mein Gefühlskarussell und offene Fragen

Ich sollte vielleicht einfach kein Radio mehr hören, keine Zeitung mehr lesen – von Twitter und Facebook ganz zu schweigen. Überall schreit mich die Berichterstattung über die Gipfelproteste in Hamburg an. Und ich bin überfordert, gleich aus mehreren Gründen: Persönliche Erlebnisse müssen irgendwie verarbeitet werden, gleichzeitig habe ich das Gefühl, mich politisch-strategisch positionieren zu müssen. Ich möchte meine Erlebnisse in einen Kontext stellen, der irgendeinen Sinn ergibt. Damit ich irgendwas mitnehmen kann, damit ich einen Punkt machen kann – und nicht auf meinem Frust, meiner Wut und meiner Traurigkeit sitzen bleibe.

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Kassel: Waffen für Kriege in aller Welt

Manchmal fahren sie durch die Stadt, oft in den frühen Morgenstunden: Panzerfahrzeuge in Tarnfarben auf ihrem Weg in Kriegseinsätze auf der ganzen Welt. Produziert werden sie quasi direkt vor unserer Haustür, in den Kasseler Fabriken von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Diese Firmen profitieren nicht nur von europäischer und globaler Aufrüstung, die seit einigen Jahren stetig zunimmt. Sie ziehen auch ihren Nutzen aus der Geheimhaltung von Rüstungsexporten auf Bundesebene sowie aus dem deutlichen Schweigen in der lokalen Öffentlichkeit.

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Sag alles ab: Für einen lebenslangen Generalstreik

Scheinbar leiden wir alle an einer besonderen Form des Stockholm-Syndroms, bei dem die Opfer von Geiselnahmen mit der Zeit ein positives Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen, sogar mit ihm sympathisieren und kooperieren. Wir sind kollektiv gefangen genommen worden von der Arbeitsgesellschaft des Kapitalismus. Und obwohl wir eigentlich nach Freiheit und unserem Recht auf Faulheit streben, laufen wir munter weiter im Hamsterrad der Verwertungslogik.

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Freie Menschen statt freier Märkte!

Die GegnerInnen und KritikerInnen der Freihandelsabkommen TTIP und CETA demonstrieren am 10. Oktober 2015 deutschlandweit unter dem Motto “Gemeinwohl statt Konzerninteressen”. Sie bemängeln unter anderem die undemokratischen und intransparenten Verhandlungen, die wachsende Macht der Großkonzerne und die zunehmende Privatisierung und Liberalisierung der Wirtschaft. So berechtigt diese Kritikpunkte sind – sie reichen bei weitem nicht aus!

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Sommer, Sonne, Abschiebung

Mein letzter Artikel ist nun schon über einen Monat alt. Da stellen sich doch gleich ein paar berechtigte Fragen: Machen Aktivist*innen eigentlich Urlaub? Gibt es auch in politischen Bewegungen ein „Sommerloch“? Und wenn ja – können wir uns das überhaupt leisten? Von meinem Schreibtisch aus schaue ich in den wolkenlosen Himmel, bei knapp 30 Grad. Und leider weiß ich: Der (Sonnen)schein trügt.

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Die Qual der Wahl: Politische Strategien

Der Kapitalismus verspricht uns vor allem eines: Freiheit. Angeblich können wir tun und erreichen, was wir wollen, solange wir uns nur anstrengen. Alles liegt in unserer Hand. Wir haben die Wahl. Das gilt für unsere Karriere genauso wie für unsere Familienplanung, unsere Freizeitgestaltung – und natürlich für unseren Konsum. Das Angebot an Produkten und Dienstleistungen ist inzwischen so groß, dass es kaum noch möglich ist, den Überblick zu behalten. 50 Sorten Marmelade? Da sollte doch für jede*n etwas dabei sein.

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There is no alternative – Bildet Banden!

Auch das Interkomm-Netzwerk Nordhessen beteiligt sich am Blockupy-Aktionstag am 18. März 2015. Was die Kommune-Bewegung mit Krise und Protest zu tun hat:

Die Krisenanfälligkeit des Systems ist alternativlos!
Denn Kapitalismus ist eine dauerhafte Krise!

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