Es mutet auf den Blick ein wenig seltsam an: Eine Architektin und Ökologin, die unser Geldsystem kritisiert, ohne auch nur eine einzige Vorlesung der Wirtschaftswissenschaften besucht zu haben. Hat sie die Kompetenz oder gar das Recht, an den „Grundfestem der ökonomischen Wissenschaften“ zu rütteln? Ich denke: Ja, unbedingt.
Schlagwort: Postwachstum
Zum Glück steigt offensichtlich die Zahl der Menschen, die sich Gedanken über ihr Konsumverhalten und dessen Folgen machen. Zwangsläufig stoßen sie irgendwann auf die Frage: Ja, aber was kann ich tun? Als Einzelner?
Noch ist es Zukunftsmusik, aber in den USA arbeiten Forscher bereits mit Hochdruck am In-Vitro-Fleisch. „Es ist eine Frage der Zeit und eine Frage des Geldes“, sagt Bio-Ingenieur Vladimir Mironov. Geld kommt inzwischen unter anderem von der Tierrechtsorganisation Peta. Nur der Faktor Zeit lässt sich so schnell nicht aus der Welt schaffen. Bislang ist eine Fleischzucht in großen Mengen nicht möglich. Zum Glück, wie ich finde.
Im Grunde ist es egal, wo ich hingehe. Ob im Supermarkt, im Café, im Restaurant oder bei Freunden – was das Essen angeht, ist meine Auswahl meistens in irgendeiner Weise eingeschränkt. Da ist zum Beispiel die Milch im Kaffee, das Süßmolkenpulver in den Chips oder die Fleisch-Karte im Restaurant … und so weiter. Überall wimmelt es von Produkten, die ich nicht konsumieren möchte. Inzwischen ist das für mich kein Problem mehr. Es ist normal, an ganzen Regalen im Supermarkt einfach vorbeizugehen. Ich brauche sie nicht.