Schulden begleichen

Für die Zeitung OXI habe ich versucht, die Frage zu beantworten, was in der Wirtschaft wie transformiert werden müsste, um durch entsprechende Gesetze und Verfassungen doch noch irgendwie die Welt zu retten – dieses Mal wirklich. Es sollte um Transformation, nicht Revolution(Utopie) gehen. Ich habe mich daraufhin dem Thema Schuldenerlass und Klimagerechtigkeit zugewandt.. denn der globale Norden könnte jetzt finanzielle Verantwortung übernehmen für Schäden, die er in der Vergangenheit angerichtet hat:

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Strategien für die Transformation

Wer die Welt auf den Kopf stellen will, verliert schon mal den Überblick. Kein Wunder, eine radikale Transformation zielt schließlich auf eine umfassende Veränderung unserer Lebensweise ab – ein großes und unübersichtliches Vorhaben. Mit »Die Welt auf den Kopf stellen« möchte das I.L.A. Kollektiv Menschen in sozialen Bewegungen dabei unterstützen, ihren Platz in Transformationsprozessen zu finden und von dort aus strategisch zu handeln.

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Selbstorganisation von Geflüchteten

Es sind immer noch vor allem Abwehrkämpfe, die geflüchtete Menschen hierzulande führen müssen. So wehren sie sich unter anderem gegen Abschiebungen, Residenzpflicht und die Lebenssituation in Sammelunterkünften. Doch in ihren Kämpfen schaffen die Geflüchteten neue, sichere Räume, um sich gegenseitig zu stärken.

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Eine Antwort auf HNA-Kommentar

Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ hat vom 30. August bis 4. September sein Camp in der Kasseler Goetheanlage aufgeschlagen und eine Vielzahl von Aktionen organisiert. Der HNA-Redakteur Axel Schwarz schrieb dazu am 3. September einen Kommentar, der meiner Meinung nach so nicht stehen bleiben kann. Deshalb habe ich eine Antwort formuliert:

Sehr geehrter Herr Schwarz,

mit Verlaub: Wer hatte noch mal die Idee, Ihren Kommentar zu den Protesten von „Rheinmetall entwaffnen“ in einer Zeitung abzudrucken? Aus journalistischer wie aktivistischer Sicht mangelt es Ihrem Text nicht nur an stichhaltigen Argumenten, sondern auch an einer realistischen Einschätzung der Weltlage. Ja, ein Kommentar erlaubt Journalist*innen ihre Meinung zu äußern. Im besten Fall sollte sie allerdings begründet werden, sodass Leser*innen der Meinungsbildung folgen können – oder auch nicht.

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»Entwicklungspolitik ist im Grunde ein Nebenschauplatz«

Im Post-Development wird das Konzept von Entwicklung hin zu »einer Welt« in Frage gestellt und über eine Welt, in der viele Welten Platz haben, nachgedacht.

Herr Ziai, Sie sprechen in einem Ihrer Texte von der »Erfindung der Unterentwicklung«. Es gibt also gar keine unterentwickelten Länder?

Ja, genau das ist die steile These. »Entwicklung« ist im Grunde eine soziale Konstruktion, die stark verwoben ist mit Machtverhältnissen. Das heißt nicht, dass es keine Unterschiede in den Lebensverhältnissen der Menschen gibt – das ist ja offenkundig. Die gab es aber auch schon, bevor der Entwicklungsbegriff eingeführt wurde. Und vorher, also bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden sich im Norden wenig Gedanken um die Lebensstandards in den Kolonien gemacht.

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Die Fesseln des globalen Marktes sprengen

Im Welthandel ist Fairness kein moralisches Prinzip, sondern ein instrumentelles Kriterium. Formale Chancengleichheit soll dafür sorgen, dass alle Länder sich vorteilhaft auf dem Markt positionieren und Gewinne machen können. Die Realität sieht allerdings anders aus: Während die Weltwirtschaft massiv wächst, lebt ein Großteil der Weltbevölkerung noch immer in Armut. Es braucht Kooperation statt Wettbewerb.

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Bei uns ticken die Uhren anders

Eine Entscheidung im Konsens zu treffen, braucht seine Zeit. Menschen aus selbstorganisierten Zusammenhängen wissen das zu gut – seien es Wohnprojekte, Kollektivbetriebe oder Politgruppen. Wir kennen diese langen Diskussionen, die einfach kein Ende nehmen. Entscheidungen, die vertagt oder zähneknirschend getroffen werden, obwohl nicht alle zufrieden sind – nur damit es ein Ergebnis gibt. Hoher Zeitaufwand und Ineffizienz sind auch gern genutzte Argumente gegen Konsensverfahren. Und ja, natürlich findet sich eine Mehrheit in der Regel deutlich schneller als ein Konsens. Warum also überhaupt der Aufwand?

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